In Berlin steht ein Haus

ein Haus mit vier Fahnen

schwarz
rot
gold

vor dem Haus sitzt das Kind
das Kind malt Pferde

schwarz
rot
gold

weiß wie Asche
bläht der Schimmel die Nüsternder helle Atem
signalisiert der Welt
den neuen Herrscher

und während die Sonne sinkt
scharrt der Falbe mit den Hufen
sein vernarbter Reiter flüstert ihm
in tausend Sprachen
den Namen Mammons ins Ohr

und während die Sonne sinkt
schickt der Baron
die Adler voraus
wispert dem Fuchs
Ziele an fernen Gestaden zu
und streichelt sein langes Schwert

und während die Sonne sinkt
hält die graue Dame die Zügel
der schwarze Reiter
füllt sein Stundenglas
für eine neue Runde

während die Sonne sinkt
und eine neue ewig alte Nacht heranbricht
träumt das Kind von Pferden

und die vier Reiter ziehen
in perfekter Symmetrie
ihre Kreise durch das
karge Viereck
einer fremden Wüste